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Was eine gelungene Rede ausmacht 🎙

Worte können begeistern. Sie können Krisen meistern. Sie können verletzen und ihre Hörer in Trauer versetzen. Doch ist es alles andere als leicht, eine Rede zu verfassen die genau diesen Anforderungen gerecht wird.

Wer seine Zuhörer mit seinen Worten erreichen möchte, der sollte wissen, mit welchen stilistischen Mitteln ein Vortrag verfasst wird. Der Aufbau einer Rede ist aber nicht zufällig, sondern folgt einem gewissen Schema. Und für viele immer wieder überraschend: Reden werden vorbereitet. Und zwar lange bevor die eigentliche Rede stattfindet. Diese gilt es, auch unterstützt durch Rhetorik Coachings oder Seminare immer wieder zu trainieren und zu üben.

Natürlich kann der geübte Sprecher eine Ansprache mit zumindest augenscheinlich deutlich weniger zeitlichem Invest vorbereiten und vortragen. Doch ist es sein Beruf und demnach hat er unzählige Reden vorher schon gehalten und weiß, auf welche Fähigkeiten er sich verlassen kann. Doch zurück zur eigentlichen Rede, die mit gewissen Werkzeugen deutlich an Spannung und Abwechslung gewinnen kann.

Zudem gibt es weitere Stilmittel, die die Aufmerksamkeit der Zuhörer erhöhen. Ein guter Vortrag zeichnet sich dadurch aus, dass sie nicht nur nackte Fakten präsentiert, sondern einen umfassenden Aufbau bereithält. Die gewählten Inhalte müssen entsprechend gut verpackt werden, damit sie ihre Wirkung nicht verfehlen.

 

Vorüberlegungen 👥

 

Bevor man damit beginnt seine Rede zu schreiben, sollte man sich überlegen, an welche Zuhörerschaft man sich richtet. Dies ist entscheidend für die Wahl des Sprachstils. Zudem kommt es darauf an, welches Thema behandelt wird. Ein ernstes Thema bedarf eines anderen Sprachgebrauchs als eine lockere Thematik. Natürlich sollte die grundsätzliche Themenwahl ganz am Anfang der Arbeit stehen. Darüber hinaus sollte man sich noch darüber im Klaren werden, welche Ziele man mit dem Vortrag erreichen will und welche Botschaften man senden möchte.

 

Die Einleitung – Möglichkeiten der Ausgestaltung

 

Der grundsätzliche Aufbau einer Ansprache unterteilt sich in die Einleitung, den Hauptteil und den Schluss. Ein Vortrag sollte immer mit einer guten Einleitung beginnen. Diese gibt einen Vorgeschmack auf die nachfolgenden Worte und schafft es im besten Falle, die Zuhörer direkt in den Bann zu ziehen. Bei der Wahl der Einleitung kann man sich für eine ernste Einleitung entscheiden oder eine Humorvolle. Dies ist abhängig von dem gewählten Thema. Eine Trauerrede oder auch eine politische Rede sollte einen ernsteren Kontext enthalten. Eine Hochzeitsrede hingegen darf humorvoll und fröhlich geschrieben sein. Beliebte Gestaltungselemente sind auch das Vortragen eines Zitats oder Reims sowie ein geschichtlicher Exkurs. Eine besondere Nähe zum Publikum erreicht man zudem auch mit einer Einleitung, die sich mit einem persönlichen Ereignis befasst. Man schafft eine besondere Nähe zu der Thematik, wenn man persönliche Erfahrungen mit einbringt. Zudem kann man auch Bezug nehmen auf aktuelle Ereignisse oder eine Rhetorische Frage einwerfen. Die Rhetorische Frage bedarf normalerweise keiner Antwort. Im nächsten Satz hat man dann aber die Möglichkeit, die Frage selbst zu beantworten. Wer spontan genug ist, knüpft einfach an ein eben erst geschehenes Ereignis an und baut seinen Bericht hierauf auf. Je nach Thema kann es auch angezeigt sein, die Ansprache mit einer Provokation zu beginnen oder negative Aspekte des Themas aufzuzeigen. Hier muss man allerdings vorsichtig vorgehen, um nicht schon zu Beginn des Berichts die Sympathie der Zuhörer zu verspielen. Provokationen sollten am besten in Form einer Frage vorgebracht werden. Mit einer Kontradarstellung kann man den Zuhörer überraschen. Als sehr erfolgreich kann sich eine Ansprache auch gestalten, wenn man direkt mit einem Kompliment an die Zuhörer beginnt. Dies schafft einen positiven Einstieg.

 

Der Hauptteil einer Rede

 

Je nach Art der Ansprache kann man die Thematik versuchen in einen zeitlichen oder geschichtlichen Kontext zu bringen. Dies unterstützt das Verständnis der Zuhörer. Man sollte sich zudem überlegen, welche Fragen die Thematik aufwerfen könnte. Die Antworten lassen sich an dieser Stelle bereits erfüllen. Der Hauptteil sollte zudem, wenn es thematisch passt, mit Fakten, Argumenten und Beweisen gespickt sein. Man sollte sich hier auch einer emotionalen Schreibweise bedienen um einen Zugang zum Publikum zu erlangen. Die zu Beginn des Berichts aufgeworfene Problemstellung sollte vollumfänglich behandelt und mit einem Lösungsansatz beendet werden. Zeitliche Fakten sollten immer in chronologischer Reihenfolge aufgelistet werden. Wenn man mögliche Argumente entkräften möchte, so stellt man zunächst die gegnerische Meinung dar und bezieht sich dann auf die eigene Sicht. Sind die Inhalte des Vortrags komplexer, so sollten die einfacheren Inhalte am Anfang stehen. Das gleiche gilt für die Übermittlung von Neuigkeiten. Auch diese sollten erst gegen Ende erfolgen und älteren Informationen den Vortritt lassen. Wenn man eine Argumentationsstruktur aufbaut, werden auch hier die schwächeren Argumente zu Beginn aufgezeigt und die stärksten gegen Ende.

 

Der Schlussteil – Wie beende ich meine Rede?

 

Wenn man die Ansprache richtig aufgebaut und auch entsprechend rübergebracht hat, dann ist nun der Punkt erreicht, an dem man das Publikum voll und ganz in seinen Bann gezogen hat. Der Schlussteil bietet die Möglichkeit, die wichtigsten Fakten noch einmal zusammenzufassen. Kernaussagen können gerne noch einmal wiederholt werden, damit sie sich stärker einprägen. Auch können an diesem Punkt Call-to-Actions erfolgen. Ganz am Ende der Rede steht dann die Verabschiedung. Hier sollte man sich in jedem Fall bei dem Publikum für das aufmerksame Zuhören bedanken.

 

Ausgestaltung

Nur den Aufbau einer Rede zu kennen ist leider nur ein Teil der Wahrheit. Denn jeder der Teile will zum Leben erweckt werden und mit lebendigem Inhalt gefüllt sein. Zu welchen stilistischen Mitteln bei einem Vortrag gegriffen werden kann, haben wir in einem weiteren Blogbeitrag zusammengefasst.

Mit Rhetorik Seminaren und unseren Coachings steht Ihnen dabei ein starker Partner an der Seite. Wir unterstützen und begleiten Sie von A wie Aufregung bis Z wie Zielgerichtet kommunizieren.

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Herzliche Grüße, Andreas Pabst

Aufbau einer Rede