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Sie haben Angst vor der Kamera zu sprechen – egal ob live oder beim Erstellen eines Videos?

Oder Sie haben Sorge, dass sich Ihre Zuschauer:innen langweilen? Sie wissen nicht so richtig was Sie tun können um vor der Kamera authentisch und fesselnd zu wirken? 

Sprechen vor der Kamera

Hier zeige ich Ihnen 9 Tipps auf wie Sie Ihre Aussprache verbessern, dabei authentisch bleiben und Ihre Kunden, Kollegen & Vorgesetzten auch vor der Kamera endlich überzeugen können. Sie lernen wie Sie Sicherheit gewinnen werden in ungewohnten Situationen und wie Sie mit Körpersprache, Gestik, Mimik und dem “Richtigen Sprechen” Ihre Präsenz im Webinar oder Seminar verbessern. 

Das Sprechen vor der Kamera muss geübt werden – wenn Sie Ihre Zuschauer:innen erreichen wollen. Eines kann ich Ihnen versichern, es liegt meist nicht an mangelnden rhetorischen Fähigkeiten, wenn das Sprechen vor der Kamera nicht gut ankommt, sondern an unzureichender Vorbereitung. 

 

Lassen Sie Ihre Versagensängste hinter sich

– und werden Sie zu einer fesselnden Persönlichkeit. 

 

Bevor Sie also beginnen, sollten Sie sich mit ein paar grundlegenden Fragen auseinandersetzen: 

  1. Was ist Ihr Ziel? Was wollen Sie erreichen? 
  2. Ist das was Sie sagen wollen auch auf Ihre Zuschauer:innen ausgerichtet? Haben Sie Ihre “Zielgruppe” im Blick?
  3. Wecken Sie genug Interesse für Ihr Thema?
  4. Ist der Aufbau dessen, was Sie sagen wollen transparent, verständlich & folgt einem roten Faden?

 

Es ist erst einmal wichtig zu differenzieren in welchem Bereich Sie vor der Kamera sprechen möchten. Wollen Sie zum Beispiel Videos aufnehmen für Ihren Onlinekurs oder geht es um eine Überzeugende Rede während eines Live Webinar & Seminar?

In diesem Beitrag möchte ich Ihnen aufzeigen, was Sie tun können um sich beim Sprechen vor der Kamera in einer Live Situation wie bei einem Webinar oder Seminar wohl zu fühlen. Wenn Sie sich darüber hinaus auch dafür interessieren, worauf es ankommt, wenn Sie vor der Kamera sprechen für ein Video Ihres Online-Kurses dann klicken Sie hier: 

Lassen Sie uns nun beginnen, Sie fit zu machen für das Sprechen vor der Kamera – für unwiderstehliche Webinare & Seminare! Hier sind meine 9 Tipps für Sie:

 

#1 Welche Kleidung Sie nicht wählen sollten 

Achten Sie bei der Auswahl Ihrer Kleidung nicht nur darauf, dass Sie sich wohlfühlen, sondern auch darauf, dass Sie sich von Ihrem Hintergrund abheben. Sie sollten keine Farben tragen, die dem Hintergrund ähnlich sind oder zu sehr im Kontrast stehen. Verzichten Sie  auf Streifen, gerne können Sie dazu mehr über den Alias Effekt lesen. Es kann hier zu besonders unschönen störenden Bildwahrnehmungen kommen. Da Sie einen professionellen Eindruck hinterlassen möchten, gibt es also mehr Dinge zu beachten, als nur Kleidung auszuwählen in der man sich wohl fühlt. 

 

#2 Die einzig richtige Anspannung – die Ihres Körpers 

Wenn Sie live vor der Kamera sprechen, können Sie das gerne im Stehen oder im Sitzen machen. Wichtig ist, dass Sie eine aufrechte Körperhaltung einnehmen. Schultern nach hinten, Rücken gerade und Kopf hoch! Sacken Sie auf keinen Fall in sich zusammen.

Mein Tipp: Halten Sie diese Körperspannung während Sie sprechen aufrecht. 

 

#3 Blicken Sie nach Vorne

Man sollte meinen, dass es sich beim Sprechen vor der Kamera um einen Punkt handelt, der mittlerweile selbstverständlich ist. Doch sieht das in der Praxis leider immer noch anders, wenn nicht sogar HAARESTRÄUBEND aus. 

Blicken sie nicht, ich wiederhole, niemals auf den Bildschirm und Ihr Gegenüber an. Blicken Sie immer, ja immer in die Kamera wenn Sie sprechen. Das ist gerade für Anfänger sehr befremdlich, daher üben Sie diesen Zustand bis er sich für Sie (weitestgehend) “normal” anfühlt. Achten Sie dabei auch auf Ihre Gestik & Mimik, machen Sie sich Ihre Bewegungen bewusst. 

 

#4 Wohin mit Armen & Händen? 

Wichtig ist, dass Sie keine Gesten einstudieren sollten, Ihre Zuschauer:innen werden sofort merken, dass das nicht authentisch ist und nicht zu Ihnen passt. Wenn Sie aber hinter dem Gesagten stehen, stellt sich die richtige Körpersprache ganz automatisch ein. Hier noch ein paar kleine Tipps: 

  • Tipp 1: Wenn Sie sitzen, legen Sie die Arme auf den Tisch, wenn Sie, um zu gestikulieren die Arme zu hoch nehmen müssen, damit man sie sieht, dann lassen Sie das gestikulieren lieber sein. Genauso verhält es sich auch, wenn Sie stehen. Je nach Blickwinkel der Kamera, kann es sein, dass nur Ihr Oberkörper eingefangen wird. Lassen Sie die Arme lieber unten. 
  • Tipp 2: Halten Sie den Kopf gerade und lassen Sie die Schultern unten. Ein schiefer Kopf signalisiert Unsicherheit – genauso häufiges Schulterzucken. 
  • Tipp 3: Fahren Sie sich nicht zu oft durch die Haare und durchs Gesicht

Proben Sie vor dem Webinar/Seminar Termin vor dem Spiegel oder am besten direkt vor der Kamera (z.B. vorm Smartphone) nehmen Sie danach eine Analyse vor um die unbewussten Körperbewegungen ausfindig zu machen. Nur so bekommen Sie ein Gefühl dafür, wann Sie diese Bewegungen unbewusst einsetzen und können dann durch üben aktiv gegensteuern. 

 

#5 Lächeln Sie 

Lächeln Sie, möglichst aus allen Poren. Behalten Sie diesen Gesichtsausdruck bei, während Sie live im Webinar/Seminar auftreten. Das mag sich im ersten Moment für Sie sehr unnatürlich anfühlen. Daher sollten Sie das auch regelmäßig üben. Was Ihnen das bringt? Wir sind es gewohnt im Fernsehen & anderen Medien auf freundliche Gesichter zu treffen. Um Ihre Zuschauer auch auf der emotionalen Ebene zu erreichen, sollten Sie sympathisch & freundlich auf Ihr Gegenüber wirken. 

 

#6 Das richtige Sprechtempo finden 

Meist sprechen wir zu schnell. In den seltensten Fällen wird langsam gesprochen. Ein zu hohes Sprechtempo strengt über kurz oder lang nicht nur Ihre Zuschauer:innen an, sondern auch Sie! Denn nach kurzer Zeit wird sich bei Ihnen Atemnot einstellen. Was also tun? Langsamer, betonter oder ruhiger sprechen? Wohl eher Nein, denn ein gleichmäßiges, kontinuierliches oder gar monotones sprechen wird Ihre Zuschauer:innen nicht nur langweilen, sondern direkt ermüden. Deswegen führt am Üben nichts vorbei. Nur so finden Sie heraus an welchen Stellen Sie das Gesagte durch Betonung, Sprechtempo oder Pausen variieren und dem Gesagten auch mehr Nachdruck verleihen können.

Kleiner Tipp: Bei Beispielen oder Themen die leicht verständlich sind, können Sie das Sprechtempo leicht erhöhen. 

 

#7 Pausen einsetzen

Pausen? Ja, an der richtigen Stelle, wirken Pausen wahre Wunder. Sie sind Inhalt der rhetorischen Stilistik und richtig eingesetzt heben Sie die Bedeutung einer Aussage oder einer Frage hervor. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass die Pause Ihnen Zeit verschafft – zum Luft holen und nachdenken. Für Ihre Zuschauer:innen gilt natürlich das Gleiche. Auch hier finden Sie nur durch üben heraus, an welcher Stelle die Pause dem Gesagten den gewünschten Effekt bringt. 

 

#8 Die richtige Betonung

Um Ihrem Gesagten mehr Tiefe und Wirkung zu verleihen, spielt auch die richtige Lautstärke eine große Rolle. Schöpfen Sie nicht gleich aus den Vollen. Wenn Sie von Beginn an des Webinars zu laut sprechen, verwirken sie die Chance wichtige Inhalte zu betonen. Der Wechsel der Lautstärke beim Sprechen hin zu einer leisen Stimme vermag zu einer erhöhten Aufmerksamkeit bei Ihren Zuschauer:innen führen.

Kleiner Tipp: Spielen Sie mit der Lautstärke, dem Sprechtempo und dem richtigen Setzen von Pausen. Ihre Zuschauer:innen werden es Ihnen mit Aufmerksamkeit danken und von Ihrer Rede gefesselt sein. Und das ist es ja, was Sie erreichen wollen. 

 

#9 Lampenfieber 

Gerade wenn Sie im Umgang mit Mikrofonen, Kameras, dem Auftritt in Online Webinaren & Seminaren und dem Sprechen vor der Kamera unsicher sind, dann ist Aufregung, Unsicherheit & Anspannung nicht weit. Machen Sie sich an der Stelle bewusst, dass das eine ganz normale Stressreaktion ist. Auf alles was wir erst lernen müssen, reagieren wir mit Nervosität bzw. Lampenfieber. Nur durch üben gewinnen wir Selbstvertrauen. Wie war es als Sie das erste mal eine Fremdsprache gelernt haben und dann sprechen wollten, oder als Sie das erste Mal nach Ihrem Führerschein, alleine im Auto gefahren sind? Können Sie sich noch an die Gefühle erinnern? Als Sie aufgeregt, voller Vorfreude nervös und unsicher waren?

Genauso verhält es sich mit dem Sprechen vor der Kamera! Nur durch Übung erhalten Sie Sicherheit. Das stellt sich erst mit der Zeit und Häufigkeit ein. Machen Sie sich klar, dass die Welt nicht untergeht, wenn Sie sich einmal verhaspeln, oder Inhalte vergessen (das merken sowieso nur Sie). 

 

Meine Empfehlung

Verlangen Sie keine Höchstleistungen von sich. Ihre Zuschauer:innen werden es Ihnen schon für Kleinigkeiten danken. Sprechen Sie nicht zu schnell, geben Sie Ihrem Gesagten einen roten Faden, lächeln Sie und variieren sie ab und an in der Lautstärke. Stressreaktionen sind vollkommen normal, wenn Sie diese auch als solche einstufen, verliert sich der Schrecken vorm “Versagen”. Diesen Zustand erreichen Sie nach und nach. Je öfter Sie vor der Kamera sprechen umso leichter wird es Ihnen in Zukunft fallen. 

 

Mein absoluter Tipp ( so abgedroschen er auch klingen mag): Üben, Üben, Üben! Und ich wiederhole mich: Ein schlechter Auftritt liegt nicht an mangelnden Fähigkeiten, sondern nur an unzureichender Vorbereitung und mangelnder Übung!